Naturheilkunde für Pferde Martina Liepold

Akupunktur


Die Akupunktur ist ein Behandlungskonzept der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), einer Zusammenfassung der verschiedenen Lehrmeinungen und Methoden in der jahrtausende alten Geschichte der chinesischen Medizin.

Neben Akupunktur gehören u.a. auch Bewegungsübungen (z.B. Tai Chi, Qi Gong), eine spezielle Ernährungslehre sowie Phytotherapie (= Kräuterheilkunde, Infos hierzu auch unter „Phytotherapie“ im Untermenü) zu den Methoden der TCM.

Das Wort Akupunktur setzt sich aus zwei lateinischen Wörtern zusammen:

acus = Nadel

punctio = das Stechen

Das Chinesische Wort für Akupunktur bedeutet übersetzt „Brennen und Stechen“. Dies ist ein Hinweis auf die zwei möglichen Anwendungen: „Brennen“ steht für das Erwärmen der Punkte (=Moxibustion, hierbei werden kleine Mengen von getrockneten, feinen Beifußfasern auf oder über Akupunkturpunkten abgebrannt) und das „Stechen“ für das Einstechen der Nadel in die Akupunkturpunkte.

Die erste bekannte schriftliche Erwähnung der Akupunktur kommt bereits aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Es gibt sogar Indizien, dass ähnliche Methoden bereits vor über 5000 Jahren verwendet worden sein könnten. So wird angenommen, dass Tätowierungen, die bei der bekannten Gletscherleiche Ötzi (von etwa 3340 v. Chr.) gefunden wurden, möglicherweise therapeutischen Zwecken dienten, da sie sich teilweise in der Nähe bekannter klassischer Akupunkturpunkte befinden.

In den Westen drang die Traditionelle Chinesische Medizin und mit ihr die Akupunktur erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts verstärkt vor.


Akupunktur am Pferd

In der Regel führe ich die Akupunktur durch das Einstechen von Akupunkturnadeln durch.

Je nach Lokalisation der Punkte verwende ich verschieden lange und starke Nadeln. Die Pferde erfahren dabei keine Schmerzen, der Moment des Einstechens zwickt ein wenig, weswegen teilweise Abwehrversuche unternommen werden. Mit entsprechender Ruhe und Geduld ist aber nach meiner Erfahrung zu 90% jedes Pferd nadelbar.

In den seltenen Fällen, in denen ein Pferd sich nicht oder nicht alle Punkte nadeln lässt, bediene ich mich der Akupressur. Hierbei werden die Akupunkturpunkte mit –je nach Indikation- unterschiedlich starken Druck stimuliert.

Während einer Akupunkturanwendung entspannt sich das Pferd in der Regel und genießt die Anwendung. Oft dösen die Patienten dabei ein. Daher sollte die Akupunktur in einem ruhigen Bereich Ihres Stalles vorgenommen werden.

Nach der Behandlung benötigt Ihr Pferd ebenfalls Ruhe, je nach Fall gebe ich Ihnen individuelle Empfehlungen für die folgenden Tage.

In den meisten Fällen reicht eine einmalige Behandlung aus, z.B. bei chronischen Leiden kann aber auch eine mehrfache Akupunktur angezeigt sein. Teilweise gebe ich dem Pferdehalter ein abgespecktes Akupressur-Programm für die folgenden Tage mit auf den Weg, womit Sie aktiv den Heilungsprozess bei Ihrem Pferd mit unterstützen können.

Darüber hinaus biete ich ein eintägiges Seminar zum Thema „Einführung in die Traditionelle Chinesische Medizin inkl. Einführung in die Akupressur beim Pferd“ an. Hierbei werden zuerst einige notwendige theoretische Grundlagen besprochen, um danach am Pferd die Technik der Akupressur zu Erlernen. Jeder Seminarteilnehmer ist danach in der Lage, seinem Pferd durch Akupressur in Standardsituationen zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen und die vorgestellten Akupunkturpunkte am Pferd zu finden.

Termine werden unter „Aktuelles“ bekannt gegeben. Gerne komme ich auch zu Ihnen in den Reitstall/Verein und halte dieses Seminar für Sie und Ihre Stallkollegen „exklusiv“. Termin- und Preisanfragen bitte unter:

martina.liepold@naturheilkunde-fuer-pferde.de



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